Bericht von E’klär

Ein ganz besonderes Highlight war mit Sicherheit unser Pfingstlager vom 13.-18.05.2016 in Litzelstetten (Ortsteil von Konstanz) am Bodensee. Dieses Lager war in vielerlei Hinsicht ein besonderes Pfingstlager.

Erstens wurde es um zwei Tage verlängert, zweitens war der Zeltplatz besonders toll gelegen (nämlich direkt am Bodensee) und drittens gab es dieses Mal auch für Externe (also bis jetzt Nichtmitglieder des Stammes) die Möglichkeit ein Lager und Pfadfinden allgemein hautnah mitzuerleben. Mit ca. 35 Leuten waren wir eine gut aufgestellte Gruppe, die gemeinsam mit dem Zug anreiste (eine sehr komfortable Verbindung, die von Karlsruhe aus direkt bis Konstanz fuhr). Anschließend brachte uns der Bus bis Litzelstetten und von dort aus war es nicht mehr weit bis zu unserem Zeltplatz. Zur Freude einiger ging der Weg auch stets bergab. Vom Ort aus, der etwas höher gelegen war, hatten wir bereits einen wunderschönen Blick über den Bodensee und auf die Insel Mainau.

Am Zeltplatz angekommen, stapelten wir unser Gepäck erstmal sicher unter dem Dach und begannen den Hänger mit dem gesamten Material auszuladen. Das Küchenteam richtete sich in der Küche ein und begann schon mal das Abendessen vorzubereiten, während die anderen sich um den Zeltaufbau kümmerten. Als das Essen fertig war, standen schließlich zwei Kohten und die Wölflingsjurte und die Wölflinge und Pfadfinder konnten ihren Schlafplatz richten. Zum Abendessen gab es Maultaschen. Unglücklicherweise brach während des Essens ein Regenschauer los und die noch nicht fertig aufgebaute Villa wurde klitschnass. Alle versuchten sich vom Regen nicht die Laune verderben zu lassen und so wurde die nötige Arbeit noch schnell erledigt. Die Wölflinge spülten alle gemeinsam und die anderen verstauten die Villa erstmal unter dem Dach. Wir beschlossen sie erst am nächsten Tag aufzubauen und dass die R/Rs die erste Nacht einfach unter dem Dach vor der Küche und in der Küche verbringen sollen. Nach dem Spülen machten sich die Jüngeren schon bettfertig, da eine Abendrunde ohne Villa nicht so schön geworden wäre und die meisten sowieso sehr müde waren. Nur die R/Rs saßen vor dem Schlafengehen noch beisammen in der Küche.

Am nächsten Morgen wurden nach der Morgenrunde und dem Frühstück zunächst die Villa aufgebaut und das ein oder andere Zelt neuabgespannt und allgemeine Verbesserungen vorgenommen. Die fertige Villa wurde dann zum Mittagessen eingeweiht und da es wirklich fast pausenlos regnete, blieben wir an diesem Tag auf dem Zeltplatz. Wenn es einmal nicht regnete, spielten alle draußen Wikingerschach oder verbrachten ihre Zeit auf dem Steg. Lennart hatte an diesem Tag als einziger während des gesamten Lagers sogar den Mut im Bodensee zu baden! Ansonsten wurde gesungen und Karten gespielt, gekocht oder gelesen. Nach dem Abendessen trafen wir uns alle in der Villa zur Abendrunde am Lagerfeuer mit Chai, Keksen, Gitarren und Liederbüchern. Nachdem wir gemeinsam gesungen und Spiele gespielt hatten, gingen nach und nach alle schlafen.

Der nächste Morgen versprach endlich etwas besseres Wetter! Deshalb nahmen wir uns für heute einen Ausflug vor: mit dem Bus fuhren wir zunächst von Littzelstetten nach Dingelsdorf und von dort aus mit der Fähre weiter nach Unteruhldingen. Die Fahrt mit der Fähre war sehr windig, aber davon ließen wir es uns natürlich nicht nehmen auf dem Außendeck die Überfahrt zu genießen. Gut durchgepustet kamen wir auf der anderen Seite des Bodensees an. Nach einem schnellen Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Pfahlbautenmuseum. Das Museum war sehr spannend. Zu Beginn wurde allen Besuchern eine Unterwassersimulation gezeigt, bei der die Entdeckung und Restauration der Pfahlbauten und ihre Geschichte erklärt wurden. Anschließend hatte man die Möglichkeit das Dorf auf eigene Faust zu entdecken. In den unterschiedlichen Hütten gab es viel zu sehen und einige Werkzeuge konnte man sogar selber ausprobieren. Wir haben viel erfahren über die Menschen damals und wie sie gelebt haben. Nachdem wir alles bestaunt hatten, trafen wir uns wieder am Ausgang des Museums und machten uns auf den Weg zurück zum Hafen. Weil wir noch sehr viel Zeit hatten, bis unsere Fähre zurück nach Dingelsdorf ablegen würde, entschieden wir uns spontan noch einen Ausflug zum Reptilienhaus nicht weit vom Hafen zu unternehmen. Im Nachhinein stellte sich das als eine sehr gute Entscheidung heraus, da viele es später als ihr Highlight wählten. Im Reptilienhaus konnte man sowohl selbst eine Schlage halten und/oder streicheln, als auch bei einer Fütterung zusehen (solange man die Nerven dazu hätte …). Froh darüber noch diesen Abstecher gemacht zu haben, kehrten wir schließlich zum Hafen zurück und nahmen die Fähre und anschließend den Bus zurück zum Zeltplatz. Dort angekommen gab es erstmal Abendessen bevor wir den Abend in einer schönen Abendrunde ausklingen ließen. An diesem Abend fand (zumindest für mich) noch etwas Besonderes statt, nämlich meine Taufe auf den Namen E’klär. Es war eine sehr schöne Zeremonie für mich besonders vor der schönen Kulisse des Bodensees.

Am nächsten Morgen ging es schon wieder zum nächsten spannenden Ausflug: Geocaching in Konstanz! Auf der Suche zogen wir quer durch die Stadt und entdeckten Konstanz so auf ganz andere Weise. Wieder auf dem Zeltplatz angekommen, gab es wie üblich erst Abendessen und dann noch eine schöne Abendrunde.

Am nächsten Morgen entdeckten wir zufällig nach dem Frühstück eine sehr alte Flaschenpost, die Hinweise auf einen geheimen Schatz beinhaltete. Um den Spuren auf den Grund zu gehen, machten wir alle uns auf den Weg zur Insel Mainau, wo wir in kleineren Gruppen verschiedenste Fragen beantworteten um hinter das Rätsel zu kommen. Ganz nebenbei entdeckten wir dabei die schöne Vielfalt der Insel und liefen den ganzen Tag herum! Zur vereinbarten Uhrzeit waren alle Gruppen mehr oder weniger pünktlich wieder am Ausgangspunkt versammelt und die Ergebnisse wurden ausgewertet. Tatsächlich hatten wir es gemeinsam geschafft, das Rätsel zu lösen und den Schatz zu finden. Dort in der Truhe fand sich dann für jeden ein cooler Anstecker fürs Halstuch. Das Highlight der Insel war auf jeden Fall das Schmetterlingshaus, das einfach beeindruckend schöne Tiere bewohnten. Etwas müde kehrten wir schließlich zurück zum Zeltplatz und spielten noch ein paar Spiele, sangen und lasen etwas. Außerdem bauten wir schon mal alle Schlafzelte bis auf die Villa ab. Abends gab es ein leckeres Abendessen (Rotkraut, Kartoffelbrei und Bratwurst mit Soße) und noch eine letzte Abendrunde, bevor schließlich alle gemeinsam in der Villa schliefen.

Am nächsten Morgen frühstückten wir direkt auf der Wiese unten am Bodensee und mussten uns anschließend endgültig verabschieden. Die letzten Zelte wurden abgebrochen und noch ein schöner Abschlusskreis auf dem Steg gemacht, bevor wir alle erst in den Bus und anschließen in den Zug Richtung zu Hause stiegen. Dieses Lager wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.

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